Freitag, 18.12.2020
19:00 - 20:15 Uhr
Musik Meister AGLukas Loss (Klavier)
Ileana Stefania Waldenmayer (Violoncello)
Livia Berchtold (Violine)
Konzertbeschreib: 1715 in Weimar entstanden, vermutete man lange, die sechs ´Englischen Suiten´ Bachs hätten ihre Namensgebung, da sie sich in Art und Thematik an die englische Musik Händels und Dieuparts anlehnen - heute widerlegt. Als die Quelle dieser Bezeichnung gilt in der heutigen Forschung das Noten-Exemplar J.H.Bachs, auf dem sich die Worte fait pour les Anglois finden.
Nach einer virtuosen Suite in g-Moll, die uns durch die verschiedensten barocken und von Bach herrlich musikalisch ausgestalteten Tänze führt, hören wir in der selben Tonart eine Musik, die in ihrer Schwerelosigkeit und Freiheit mit der deutschen Musik kontrastiert: Debussys Violin-Sonate, eines seiner letzten grossen Werke, welches er auch in seinem finalen öffentlichen Konzert persönlich uraufführte. Kontrastierend nur vermeintlich: auch in diesem Werk hören wir pulsierende Rhythmen, die uns zum innerlichen Tanzen animieren.
Von der gereiften französischen Leichtigkeit des Seins des späten Debussys begeben wir uns tief in die russische Seele des achtzehnjährigen Shostakovichs: im c-Moll-Klaviertrio wechseln sich eisige, gefrorene Glockenklänge ab mit flammenden Liebeserklärkungen und drängenden Schluchzern.
Zum Schluss entschweben wir der Welt mit Beethovens letzter Klaviersonate Nummer 32, Opus 111. Nachdem die Verzweiflung über die Hölle auf Erden im ersten Satz überstanden ist, verabschieden wir uns im berühmten zweiten Satz von der Menschenwelt und lassen uns von Beethovens tiefsten Gedanken und Sehnsüchten in ungeahnte Höhen und Tiefen der Seele davontragen.
Wir bitten um telefonische Anmeldung unter 052 624 49 79
Eintritt frei, Kollekte zu Gunsten der Musiker