Sonntag, 14.07.2024 - Samstag, 24.08.2024
Anlässlich des Erscheinens seines Buches „Alpen-Blicke.ch“ im Verlag Scheidegger & Spiess wurde der Fotograf Hans Peter Jost im SAC Magazin nicht als typischer Alpenfotograf charakterisiert, vielmehr als Portraitist des Berggebiets mit einem Nebeneinander von Kraftort und Kraftwerk, das den Blick auf die Alpen von Bild zu Bild bricht.
Der Fotograf reagiert damit auf die Vielschichtigkeit des Alpenraums, denn der ursprüngliche Respekt oder gar die Angst vor den Bergen und deren Naturgewalt ist im Laufe der Zeiten einer romantischen Verklärung gewichen. Die Alpen sind zu einem Ort mutiert, wo sich subjektive Sehnsüchte verwirklichen lassen - nach Kontemplation, nach Höchstleistung, nach Profit.
Hans Peter Josts visuelle Auseinandersetzung mit dem Alpenraum ist konsequent, mit seiner aktuellen Arbeit bringt er polarisierende Themenfelder auch technisch auf einen neuen Höhepunkt: Einerseits mit der Camera obscura, deren Ergebnisse Zeitgrenzen zu verwischen scheinen mit vermeintlich unberührter Natur, menschenleeren Idyllen und ohne die typisch alpine Infrastruktur. Andererseits mit Bildern des Massentourismus inmitten komfortabel möblierter Hochgebirgslandschaften, gnadenlos digital, ironisch, liebevoll…
Mit der Ausstellung „Sehnsucht Alpen“ nimmt der Fotograf Hans Peter Jost die Betrachtenden erneut mit auf seinen persönlichen Weg durch die Berge.
Hans Peter Jost, geb. 08.11.1953 in Zürich
Seit Anfang der 1980er Jahre als Pressefotograf international tätig und teilweise im Ausland lebend.
Nach seiner Rückkehr in die Schweiz im Jahr 2011 entdeckte er die Schweizer Alpen erneut für sich.