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Hermann Stenner (1891-1914) – Hymnen an das Leben

Hermann Stenner (1891-1914) – Hymnen an das Leben
Ausstellungen

Dienstag, 28.02.2023 - Sonntag, 02.07.2023

Mo: geschlossen
Di: 14 bis 17 Uhr
Mi: 14 bis 17 Uhr
Do: 14 bis 17 Uhr
Fr: 14 bis 17 Uhr
Sa: 11 bis 18 Uhr
So: 11 bis 18 Uhr

Städtisches Museum Engen + Galerie
Klostergasse 19
78234 Engen (DE)

Internet: museum-engen.de
Karte

Ausstellung

Hermann Stenner ist sicherlich eines der ungewöhnlichsten Künstlerphänomene des frühen 20. Jahrhunderts. Obwohl er im Alter von nur 23 Jahren im Ersten Weltkrieg fiel, hinterließ er einen geradezu unerschöpfliche Potenzialraum an bildnerischen Experimenten. In seiner nur fünfjährigen Schaffenszeit durchlief er im Eiltempo, vom Impressionismus über den Expressionismus bis zur Abstraktion, die maßgeblichen Kunstrichtungen seiner Zeit, die er sich mit der Tiefgründigkeit seines künstlerischen Genies aneignete. Willi Baumeister, der gemeinsam mit Stenner und den späteren Bauhausmeistern Oskar Schlemmer und Johannes Itten die Komponierklasse Adolf Hölzels an der Stuttgarter Akademie besuchte, war überzeugt davon, dass Stenner “einer der besten Maler Deutschlands geworden” wäre.

Die deutsche und die französische Avantgarde inspirierten den jungen Künstler, seine ganz eigene künstlerische Sprache zu entwickeln. Stenner war ein Meister darin, seine Bildgegenstände mit den Ausdruckswerten der Farbe psychologisch aufzuladen. Von seinem Lehrer Adolf Hölzel lernte er, die bildnerischen Mittel autonom, also unabhängig vom Bildgegenstand, einzusetzen und zu systematisieren - die suggestive Kraft der Farbe war ihm angeboren. In seinem Lebensgefühl als moderner Künstler stand er dem damals gefeierten Belgischen Symbolisten Emile Verhaeren nahe, der in seinen Gedichten die Neuromantik und das Maschinenzeitalter miteinander zu vereinen suchte; Wassily Kandinskys berühmte, 1911 erschienene Schrift “Über das Geistige in der Kunst” öffnete seinen Blick für die Grenzüberschreitung der Kunst hin zur Spiritualität. Beide spiegelten jene melancholischen und rauschhaften Schwingungen einer Epoche, die auch Stenner durchdrangen und ihm als modernem Künstler zu einer gesteigerten Wahrnehmungsfähigkeit verhalfen.

“Ich sehe mich blau mit dunklen Augen vor Dir stehen”, schrieb der lebensbejahende und nach Entgrenzung strebende Stenner an seine Freundin, die Stuttgarter Solo-Tänzerin Clara Bischoff. Sein jäher Tod auf dem Schlachtfeld setzte einem der größten Malertalente der frühen Moderne ein tragisches Ende.


Flyer

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