Dienstag, 05.05.2015
19:00 Uhr
Restaurant GemeindehausGedenkanlass 70 Jahre Friedensschluss
Ablauf:
Einführungsreferate:
Andreas Schiendorfer, Thayngen, über die letzten Kriegstage und die Nachkriegstage in Thayngen und Umgebung
Dietrich Gläser, Gottmadingen, über das Kriegsende und die Besatzungszeit durch die Franzosen in Bietingen und Gottmadingen
Podiumsdiskussion:
Leitung Matthias Wipf, Schaffhausen
Zeitzeugen aus Thayngen und Gottmadingen / Bietingen berichten über ihre Erlebnisse in dieser Zeit.
Der Förderverein für Kultur und Heimatgeschichte Gottmadingen und der Kulturverein Thayngen Reiat führen eine gemeinsame Gedenkveranstaltung zum Thema „70 Jahre Friedensschluss“ durch. Die Idee, die aus Gottmadinger Kulturkreisen stammt, wird von den Thaynger Kulturfreunden gern mitgetragen.
Es steht der Frieden im Zentrum dieser gemeinsamen Rückschau, denn der Friedensschluss war 1945 das Ereignis, das von allen Seiten herbeigesehnt wurde. Zwar war die Betroffenheit auf deutscher Seite sicher sehr viel stärker, aber auch die Schweizer erhofften sich, dass der Krieg endlich aufhöre. Denn eines hatten und haben die beiden Orte immer noch gemeinsam: Die Grenze. Während des Krieges war sie hermetisch abgeschlossen, heute ist sie offen und kein Hindernis mehr.
Am Dienstag, 5. Mai, 19 Uhr, wird die Veranstaltung im Gemeindehaus Thayngen stattfinden. Gemeindepräsident Philippe Brühlmann wird sie mit einem Grusswort eröffnen. Wie die Zeit vor Kriegsende und nach dem Friedensschluss auf der Schweizer Seite erlebt wurde, wird Historiker Andreas Schiendorfer, Thayngen, in einem Einführungsreferat erläutert. Aus Gottmadinger Sicht wird dann Dietrich Gläser, der sich als Lokalhistoriker schon mehrfach verdient gemacht hat, die Wirren und Probleme im deutschen Grenzgebiet um 1945 erklären.
Der zweite Teil des Abends wird dann als Podiumsdiskussion gestaltet werden. Unter der Leitung von Dr. Matthias Wipf, Historiker und Publizist, Schaffhausen, werden Zeitzeugen von ihren persönlichen Erlebnissen aus dieser Zeit berichten. Wie erging es der Bevölkerung auf deutscher und wie auf Schweizer Seite? Wurden die Grenzen nach dem Krieg wieder geöffnet und fand eine Annährung der beiden Seiten statt? Fritz Egger aus Bietingen und Helmut Moosmann aus Gottmadingen werden aus deutscher Sicht aus ihren Erinnerungen erzählen. Aus Thayngen werden Walter Bernath und Theo Lenhard diese Zeit wieder aufleben lassen. Der Vergleich der Situation diesseits und jenseits der Grenze wird sicher äusserst interessant werden und der jüngeren Generation, die diese Zeit nicht persönlich erlebt hat, wertvolle Einblicke in eine schwierige, mühselige Epoche geben.
Den Schluss des Abends wird dann Bürgermeister-Stellvertreter Georg Ruf, Gottmadingen, machen. Wir hoffen auf eine rege Teilnahme aus beiden Ortschaften und aus allen Generationen. Die Gedenkveranstaltung soll auch dazu beitragen, dass sch die Bevölkerung beidseits der Grenze wieder besser kennen und verstehen lernt.