Plattentaufe PSTCRD
The Band formerly known as The Pride hat sich heimlich neu erfunden, mit Dani Gysel verstärkt und feiert in 5-0-Aufstellung den Release einer ersten EP – Musik, die Weite atmet, sich Zeit lässt und neue Wege/Klänge sucht.
Es war einmal eine SH-Band, die vor vielen Jahren für ne Weile gut unterwegs war, regelmässig Airplay auf DRS3 hatte, drei Alben produzierte und fleissig die Bühnen des Landes bespielte. Danach folgte eine Phase des Zerbröselns: Man war sich nicht einig, wohin alles gehen sollte, zudem galt es, all das zu meistern, was das wirklich wahre Leben an Aufgaben bereithält: halbwegs vernünftige Jobs aufgleisen, Familie gründen, Kinder grossziehen, nicht verblöden pp. Mission accomplished! Gute 15 Jahre später – die Kids stehen mittlerweile auf eigenen Beinen – nimmt diese Band (The Pride) ein Jubiläum zum Anlass, ein paar Reuniongigs zu spielen, aber auch eine Werkrückschau in Form eines schön aufgemachten Boxsets zu veröffentlichen. Und wie Lucien Favre sagen würde: L’appetit vient en mangeant – es klickte alors, und der Vierer mit Tom Krailing, Markus «Zoogey» Graf, Stefan «Zahli» Zahler und Hännes Grüninger hatte Bock, wieder zusammen Musik zu machen, allerdings war bald klar: Es müsste um neue Geschichten, neue Sounds, neue Ideen gehen; unter neuem Namen. The Pride ist tot, lang lebe: PSTCRD! Um taktisch variabler agieren zu können, holte man sich noch den Gitarristen Dani Gysel ins Team, nun nimmt sich der Fünfer die – vielleicht altersweise – Freiheit, genau die Musik zu machen, die man machen will. Wenn es passt, ist ein Tune halt auch mal ein sechs Minuten langes Instrumental, man experimentiert mit Sounds, Effekten, Texturen und geht musikalisch auf Reisen. Das tönt gleichzeitig entspannt und spannend. An diesem Abend wird «EP1» einer geplanten Dreierreihe getauft, aufgenommen in diversen Studios mit wechselnden Toningenieuren und Produzenten.
Eröffnet wird diese Taufe von den Zürcher Floor Brothers, auch sie ausgebuffte old Rabbits mit Lust auf Neues ohne Kompromisse: Dani Nievergelt und Reto Vogler gehörten beide zur Urformation von Disco Doom, Nievergelt spielt zudem bei Legendary Lightness. Als Floorbrothers schliessen sie kleine, aufgedrehte Amps mit der unverblümten Spontaneität eines rotzigen Kleinkindes kurz, was zu energiegeladenem Indierock führt, dessen Wurzeln in den frühen Nineties und bei Bands wie Guided By Voices oder Pavement liegen. Wir hoffen natürli, dass sie ihr von David Pajo (Slint, Papa M) gemastertes Debüt «Ultimate Floor» schon mit dabei haben (offizieller Release: 7. Dezember).
Türöffnung 20:30
Beginn 21:00
Ende 02:00
Preis 18.-/13.-
Eintritt ab 16 J.
Veranstalter TapTab