Tschaikowski mit dem Russischen Staatsballett
„Schwanensee“ gilt weltweit als Inbegriff des klassischen Handlungsballetts. Auftritte des Russischen Staatsballetts sind seit Jahrzehnten Maßstab für dessen vollendete Interpretation. Die Compagnie gastiert am Mittwoch, 11. Januar, um 20 Uhr in der Stadthalle Singen.
Auch über ein Jahrhundert nach der Uraufführung 1877 hat das zeitlose, fantasievolle Tanz-Märchen zur Musik von Peter Iljitsch Tschaikowski nichts von seinem Reiz verloren. Mit seinem berühmten nächtlichen Pas de deux ist „Schwanensee“ längst zum Meilenstein des Genres geworden. Der Vierakter hat Siegfrieds romantisches Werben um die in ein Schwanenmädchen verzauberte Prinzessin Odette zum Thema.
Nur des Prinzen ewiger Liebesschwur kann die Verwandlung der jungen Schönheit in einen Schwan rückgängig machen. Doch Odile, eine bösartige Doppelgängerin der Angebeteten, soll den Fluch wahren und die Treue des Heiratswilligen im Auftrag des Zauberers Rotbart auf eine harte Probe stellen. Obwohl der Getäuschte dieser verführerischen Versuchung erliegt, gelingt es ihm beim finalen Aufeinandertreffen mit seinem Gegenspieler den Bann zu lösen. Odette erhält ihr menschliches Antlitz zurück und dem Glück der Beiden steht nichts mehr im Wege.
Das Weltklasseensemble unter Leitung von Wjatscheslaw Gordejew, ehemaliger Tanz-Superstar und Ex-Direktor des Moskauer Bolschoi-Theaters, verleiht der gefühlvollen Choreographie tanztechnische und ästhetische Perfektion. Mit klassischen Inszenierungen in stilvollem Dekor (Igor Nezhny) und aufwendig gestalteten Kostümen(Tatiana Tulubeva) ist die alljährliche Gastspielreise des Russischen Staatsballetts nicht nur für Kenner dieser Kunstform ein kultureller Höhepunkt der Nachweihnachtszeit.