Freitag, 01.09.2023 - Sonntag, 24.09.2023
Naive Malerei und Abstrakte Malerei
Marlene Hess
Die grosse Freude am kreativen Gestalten begleitet mich schon mein ganzes Leben lang. Begeistert von neuen Materialien und Techniken habe ich mein Wissen und Können in Kursen und Weiterbildungen fortlaufend vertieft – seit 2012 diverse Kurse in Acrylmalerei.
Während meiner Ausbildung zur Kunsttherapeutin entdeckte ich das Malen für mich neu als Ausdrucksweise, meiner inneren Bewegtheit einen Weg nach aussen zu öffnen.
Heute ist die Acrylmalerei ein wichtiger Bestandteil meines Lebens.
Kombinierbar mit Tusche, Bitumen, Baustoffen, Asche und verschiedenen Collageelementen, bietet sich mir eine Fülle an Werkzeugen, welche die Grundlage meines Wirkens sind.
Ich kann aus der Fülle schöpfen, loslassen und eintauchen.
Immer wieder erlebe ich wahre Rauschmomente, bin auf Entdeckungsreise, nehme an, verwerfe und verdichte bis sich mir ein Gefühl des „Angekommenseins“ zeigt.
Dem Betrachter offenbart sich eine Geschichte von Gefühl und Bewegtheit, welche genügend Raum für eigene Interpretationen zulässt.
Susanne Wanner
Die Erinnerung an meine ersten Berührungen mit der Malerei reichen weit zurück bis in die 60er Jahre als ich Kind war und die Nachmittage damit zubrachte, meiner Grossmutter, einer beeindruckenden, künstlerisch tätigen Frau, bei ihrer Arbeit mit dem Pinsel beizuwohnen. Seit jeher – so brachte meine Grossmutter mir die Achtsamkeit gegenüber meiner persönlichen Kreativität bei. - scheint mir den Farben etwas beinahe Magisches inne zu sein, ein Ausdruck der jeglichem Wort entbehrt.
Nachdem ich in meinem Leben verschiedenen Richtungen eingeschlagen hatte, brachte mich das Leben zurück in den Raum der Kindheit, der Pinsel und der Farben, von dem aus ich nunmehr seit Jahren intensiv und mittels vieler Kurse im In- und Ausland und einer Ausbildung als Mal-, Kunst- und Gestaltungstherapeutin, den Weg suche zum unfassbaren Kern der Dinge. Ich male mit Pigmenten, die ich in verschieden Gefässen anrühre, es führt mich dann wie in einer Meditation, in meinen eigenen Malprozess weiter und weiter, wie in Trance.
Die Häuser mit ihren Fassaden die ich male, sie erzählen uns Geschichten. Sie trennen die Welt dahinter von der Welt davor, sie verstellen den Blick auf das Intime, das Wirkliche und Eigentliche, das sie erst erlaubt. Sie verbindet die Menschen hinter ihr, ob sie wollen oder nicht. Sind Fassaden blosse Anstriche? Bröckelt die Fassade, bröckeln dann auch die Mauern? Was für Geschichten verbergen sich hinter den Farben? Wer sind wir, wenn wir die Türen hinter uns schliessen? Sehen wir in den Fenstern nur unser eigenes Spiegelbild?