Am 22. Juli 2011 erschoss ein rechtsradikaler Amokläufer 69 Jugendliche in einem Ferienlager der sozialdemokratischen Partei auf der norwegischen Insel Utøya. Rakel, Mohammed, Jenny und Torje sind Überlebende des Terroranschlags und versuchen sich sechs Jahre später ¬- ¬ im geschützten Raum eines Filmstudios und unter psychologischer Betreuung ¬- zu erinnern. Zwölf Freiwillige stellen nach ihren Anweisungen die Ereignisse auf einem minimal mit weissem Klebeband markierten Boden nach, Schläge auf Metall symbolisieren die Schüsse. Die Teenager sind talentierte Erzählerinnen und schaffen eine packende filmische Traumabewältigung. Die Versuchsanordnung lässt viele Fragen offen, nicht zuletzt über den Erfolg der psychologischen Aufstellungsarbeit, und lässt uns teilhaben an diesem intimen Moment der Jugendlichen - dem Schwebezustand zwischen Leben und Tod, als sie auf der Insel blitzschnell eine Entscheidung treffen mussten.